von Birgit Schürmann
Persönlichkeit schafft Wirkung
Denn Menschen interessieren sich dafür, wie andere Menschen sind. Wie sie sich verhalten. Was sie erlebt haben. Sie wollen uns begreifen, sie wollen unsere Persönlichkeit erkennen. Je mehr sie uns erkennen, je näher sie sich uns fühlen, desto mehr vertrauen sie uns. Menschen, denen wir vertrauen, glauben wir. Und desto eher nehmen wir ihre Argumente, Fakten und Inhalte an.
Mut zur Persönlichkeit
Ihre Persönlichkeit ist unverwechselbar. Ihre Wirkung hebt sich von allen anderen Vortragenden ab. Sie sind der Kern, das besondere. Je selbstbewusster wir uns vor einem Publikum fühlen, je öfter wir präsentieren, je erfahrener wir vortragen, desto mehr Raum und Zeit nehmen wir uns da vorn.
Und je eher trauen uns, uns als Mensch zu zeigen und Persönliches preis zu geben - uns so zu zeigen, wie wir sind. Was viele unter authentisch sein verstehen.
Vor 2 Monaten nahm an einem meiner Rhetorik-Seminare ein Teilnehmer teil, der während seiner Präsentation sehr ernsthaft und aufrichtig wirkte. Hätte er behauptet: 1+1=3 - ich hätte es geglaubt. Seine Ernsthaftigkeit war bewegend. Dass sich diese Stärke so in den Vordergrund drängen würde, dass sie so eine große Wirkung entfalten würde, war ihm nicht bewusst.
Er meinte, er müsste den geborenen Entertainer geben, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Dass auch seine leisen Töne lange nachklingen, damit hat er nicht gerechnet.
Was macht Sie besonders?
Welche Ihrer Stärken, Fähigkeiten oder Kompetenzen stehen bei Ihren Vorträgen im Vordergrund? Was kommt gut an, welches Feedback erhalten Sie nach einer Präsentation?
Finden Sie IHRE Stimme, ihre individuelle Art und Weise, ihren eigenen Präsentationsstil. Trauen Sie sich, sich bei Ihrer Präsentation so zu zeigen, wie Sie sind, das ist spannender, als viele denken. In meinen Seminaren erlebe ich, dass meine Teilnehmer und Teilnehmerinnen häufig ihre eigene Wirkung unterschätzen und zu wenig auf sie bauen. Viele verlieben sich in eine Form und bleiben dort stecken. Das wirkt leider trocken.
Manche Teilnehmer haben Vorbilder im Kopf oder eine Idee, wie ein Vortrag sein soll. Vorbilder inspirieren, da kann man sich was abgucken, das ist alles super - aber meine Empfehlung ist: nutzen Sie das, was sie haben.
Was fällt ihnen leicht? Vertrauen Sie darauf, dass es sie trägt.
Nicht vergessen: Ich setzte immer voraus, dass Ihr Inhalt stimmt. Dass Sie etwas zu sagen haben. Ihr Know-how Substanz hat. Denn wenn bei einer Präsentation der Funke nicht überspringt, weil der Inhalt flach ist oder kaum Nutzen fürs Publikum bringt, dann kann ihn auch die charismatischste Persönlichkeit nicht retten.
Was hat der Inhalt Ihres Vortrags mit Ihnen zu tun?
Egal, wo und wann wir kommunizieren, Storytelling wertet unsere Kommunikation immer auf. Ob im Meeting, Vortrag, in Verhandlungen, beim Kunden oder in der alltäglichen Kommunikation mit Mitarbeitern - gute Geschichten kommen an und sie berühren ihre Zuhörer. Als Erzähler:in erhalten sofort die volle Aufmerksamkeit. Ihre Geschichten offenbaren Ihre Haltung. Über Geschichten verbinden wir uns mit unseren Zuhörern.
Geschichten öffnen Herzen. Vor allem Ihre Geschichte. Erzählen Sie Geschichten aus Ihrem Leben und Beispiele aus ihrem Alltag, dann fühlen Ihre Zuhörer mit Ihnen. Ihre Erfahrungen, Erlebnisse oder Ihr persönliches Schicksal machen Sie und die Inhalte Ihrer Präsentation glaubwürdig. Ähnliche Erlebnisse und Erfahrungen verbinden Menschen.
Gutes Storytelling erzeugt Bilder im Kopf Ihrer Zuschauer. Bilder, die hängen bleiben. Geschichten, die ins Schwarze treffen, kommen auch ohne viele Fremdworte aus. Daher: lieber bildhaft als Fachchinesisch.
Überraschen ist Trumpf
Phantasie öffnet die Sinne. Was ist an Ihnen besonders? Einzigartig? Können Sie etwas, was sonst niemand kann? Gab es da nicht noch Zauberkunststücke? Hatten Sie nicht ein Flickflack auf Lager? Ja, warum nicht die Rechenaufgaben, die im Quadrat immer dasselbe ergibt? Oder die Imitation des Chefs?
Sicher, es muss immer in Ihren Kontext passen. Aber: es passt häufiger in den eigenen Vortrag, als viele annehmen. Wenn es passt, dann hat es eine RIESEN Wirkung und Sie heben Ihren Vortrag von allen anderen ab.
Schauen Sie sich mal den Redner Bernhard Wolff an. Er baut seinen Vortrag darauf auf, dass er rückwärts spricht. Wann hat er es gelernt? Als er 8 Jahre alt war.
Und wenn Sie jetzt denken: Mensch, Frau Schürmann, meine Präsentation ist eine Fachvortrag, so was macht man bei uns nicht" - probieren Sie es doch einfach mal aus, denn jedes Publikum freut sich über eine Überraschung.
Das Auto im Auto - DER Überraschungsknüller des Elon Musk
Elon Musk hat sich inspirieren lassen. Von Steve Jobs. Der hatte gern gegen Ende seiner legendären Auftritte einen kreativen Überraschungsmoment parat. Während sich beim Publikum der Gedanke breitmacht: Gleich ist Schluss! wurde noch ein weiterer Knüller präsentiert - der One more Thing Moment.
2008 war es das MacBook Air, dass Steve Jobs aus einem handelsüblichen Papierumschlag zog. Elon Musk präsentierte hingegen 2017 den neuen E-Truck - und plötzlich schoss aus dem Anhänger des Sattelschleppers auch noch der brandneue Roadster in rot. Das Publikum johlte.
Auch Sie wollen mit einem mitreissenden Vortrag oder einer flammenden Rede Ihre Zuschauer in Bann ziehe? Ich stehe Ihnen gern mit meinem Seminar "Durch persönliche Wirkung Ihren Auftritt stärken" zur Seite!
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